Di 26-01-21 Live forever, again

Relative Corönchen-Anfälligkeit nach Lebensalter.

Nach unserem Beitrag von gestern (Mo 25-01-21 Live forever?) haben uns einige Rückmeldungen erreicht: Der wundersame Rückgang bei den über 90-jährigen könne ja wohl nur daran liegen, daß es von denen nicht mehr allzu viele gebe. Besten Dank dafür. Bolle – wie geht man mit so etwas um? Kein Problem – wir rechnen die Verteilung der verschiedenen Altersgruppen einfach raus. Gesagt, getan. Damit ergibt sich eine neue Graphik – die das Gemeinte allerdings nur noch unterstreicht.

In den Psaltern 90, 10 heißt es: Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s achtzig Jahre, und wenn’s köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon.

Das aber ist – man kann es kaum anders sagen – die conditio humana auf den Punkt gebracht. Kommen wir damit klar. Sagen wir so: Die Wahrscheinlichkeit, das nächste Jahr (oder die nächsten Jahre – darauf kommt es nicht an) zu überleben, sinkt mit zunehmendem Lebensalter. Und nichts anderes spiegelt sich in unserer Corönchen-Anfälligkeits-Statistik: Je älter, desto anfälliger fürs Ableben. Kann man unter diesen Umständen sagen, daß Corönchen ursächlich ist – oder ist es einfach nur auslösend? Ein Trigger, auf neudeutsch. Bolle vermutet letzteres.

Das aber legt einmal mehr nahe, daß Corönchen eher ein psychologisches Problem auf der Ebene „letzte Fragen“ ist und weniger ein medizinisches. Wir haben es hier und überhaupt mit einer Population zu tun, die mit ihren dringend anzuratenden agnostisch-kontemplativen Exerzitien schwer ins Hintertreffen geraten ist. Bedauerlich – aber auf die Schnelle kaum zu ändern. Philister – alles Philister. Das aber ist dann doch schon wieder ein anderes Kapitel.

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