Nach dem womöglich etwas heftigen Türchen gestern wollen wir uns heute einem originär weihnachtlich-besinnlichen Thema zuwenden.
Bolle schickt, so viel Sohnemann muß sein, seiner Mama jedes Jahr zur Weihnachtszeit eine Dresdner Stolle – also eine Stolle, die wirklich aus Dresden kommt und nicht nur so tut – als bestmöglichen Ersatz für eine selber gebackene. Weil noch Platz war im Karton, und um Verpackungsmüll zu sparen, hatte Bolle das Packerl noch mit einem Nikolausi aufgefüllt.
Daraus ergab sich die folgende Rückmeldung unter Beifügung des obigen Bildchens: „Ich glaub das war mal ein Nikolaus.“ Genau Bolles Humor, das. Kurz und trefflich. Seine Antwort: „Die Post. Worauf Sie sich verlassen können …“
Käpt’n Janeway (die aus StarTrek) hat einen ähnlichen Fall einmal wie folgt gefaßt: „Ich glaube, wir verlieren unsere strukturelle Integrität.“ Egal. Die Masse macht’s. Und die hat schließlich nicht gelitten. Zumindest auf die Physik ist Verlaß.
Das Glöckchen aber, das der Nikolausi nachweislich am Gürtel trug, sollte den Transport ebenfalls unbeschadet überstanden haben. Allerdings – und hier schlagen wir den Bogen zu den Glühwürmchen – sollen die Glöckchen, wenn es nach den EU-Funktionären geht, demnächst wohl verboten werden. Damit könnte man, so der Gedanke, einen nicht unerheblichen Anteil von insgesamt spektakulären 0,06% Verpackungsmüll einsparen. Ähnliche Überlegungen lagen dem Strohhalm-Verbot aus 2021 zugrunde. Und das treibt nach wie vor seltsame Blüten. Neulich hätte Bolle im feinen Hotel Sacher in Wien seinen Cocktail mit einem Glasröhrchen als Strohhalm-Ersatz aussaugen sollen – unter Aufwendung von nicht unerheblichem Ansaugdruck. Dann trinkt man doch lieber einen Rotwein aus einem herkömmlichen Glase – oder vielleicht gar direkt aus der Flasche. Das aber schickt sich nicht bei Sachers – und wär‘ dann auch schon wieder ein ganz anderes Kapitel.