Viel helfe nicht viel, denn: Dem Bund fehlten Informationen über den tatsächlichen Zustand des eigenen und von der Bahn betriebenen Netzes. Richard Lutz als James Dean der Bahn AG: Denn sie wissen nicht, was sie tun.
Gefunden in Garbor Steingarts Morning Briefing. Dabei geht es …
… um die sogenannte „Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung III“, die der Bahn AG für ihre gebrechliche Infrastruktur ein Budget von gut 58 Milliarden Euro zur Verfügung stellen soll.
58 Milliarden Euro, offenbar einmalig auszuschütten: Das entspricht in etwa den jährlichen Kosten für die „Schutzsuchenden“ (vgl. Mo 11-11-19 Proportionen). Klarer Fall: Wir schaffen das, meint Bolle. Doch das nur am Rande. Interessanter scheint Bolle der folgende Punkt:
Bolle ist immer wieder fasziniert, wie praktisch kleine, aber feine Systemdarstellungen doch sein können. Während üblicherweise die schiere Zieldefinition dem Volk bereits als „Durchbruch“ verkauft wird – ohne einen Hauch von »Plan« oder gar »Check der Mittel« (aktuell ist das bei der Grundrente so) –, verhalten sich die Dinge hier genau umgekehrt: »Check der Mittel« ist gebongt – 58 Milliarden eben. Dafür fehlen der »Plan« und sogar die »Ist-Analyse«. So wird aus Garbor Steingarts „Denn sie wissen nicht, was sie tun (sollen)“ unvermittelt: Denn sie wissen nicht, wo sie stehen. Eine erfrischende Variante im Management-Reigen. Bolle fragt sich zweierlei: (1) Wofür werden die eigentlich bezahlt? und, konstruktiv gewendet: (2) Könnte man sämtlichen Damen und Herren Entscheidern den Managementzirkel nicht einfach auf die Stirn kleben, auf daß sie sich in ihren langen „nächtlichen Verhandlungsrunden“ gegenseitig daran erinnern mögen, was genau ihr eigentlicher Job ist? Platz genug wäre ja. Aber das ist ein anderes Kapitel.