Do 10-12-20 Das zehnte Türchen …

Hier das 10. virtuelle Türchen …

Heute zur Entspannung bzw. zur Unterstützung der Kontemplation ein weniger existentielles Türchen. Obwohl: für so manchen ist Schreiben „existentiell genug“. Nulla dies sine linea soll das Motto des griechischen Malers Apelles gewesen sein. Kein Tag ohne Pinselstrich. Man kann das Motiv umstandslos auf die „Textproduktion“ übertragen – Latein ist da flexibel – und übersetzen: Kein Tag ohne Zeile. Zwar kann das manchmal mächtig mühsam sein – aber so bleibt man in Wallung. Von nüscht kommt nun mal nüscht.

William Forrester (gespielt von Sean Connery) ist der Protagonist in dem äußerst sehenswerten Film Finding Forrester (UK / USA 2000; Regie: Gus Van Sant / der deutsche Titel lautet „Forrester – Gefunden!“). Es geht dabei um einen zurückgezogen lebenden Star-Literaten, der die Schriftstellerei allerdings schon Jahrzehnte zuvor an den Nagel gehängt hatte und eigentlich gar nichts mehr tut – bis er, quasi schicksalhaft, auf den ebenso begabten wie unterprivilegierten Schüler Jamal Wallace trifft und dessen Mentor wird. Klingt erst mal nicht übertrieben spannend – aber soll ja auch kein James Bond sein. Der Sinnspruch oben bringt den Kern des Schreibens auf den Punkt – und hat viele Jahre lang halb mahnend, halb ermunternd Bolles Schreibtisch halb geziert und halb gewürzt. Aber das ist ein anderes Kapitel.

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