Di 12-01-21 Jedem Böhnchen sein Corönchen

Jedem Böhnchen sein Corönchen.

Bei der heutigen Überschrift handelt es sich offenkundig um eine Melange aus „Jedem Tierchen sein Pläsierchen“ und „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“. Zugegeben – ein wenig gaga ist das schon. Indes: Bolle gefällt’s. Und überhaupt: gilt das nicht für das gesamte Themenfeld?

Da werden uns seit mittlerweile fast einem Jahr Tag für Tag alarmistische Meldungen um die Ohren gehauen – stets garniert mit dem Hinweis, daß es schwierig sei, die Daten zu interpretieren. Ähnliches – und ähnlich überflüssiges – kennt man sonst nur von der Arbeitslosenstatistik und von den allabendlichen Börsenkursen. Hört, hört!

Halten wir es also mit Carl Friedrich Gauß und verzichten wir auf eine übertrieben genaue Rechnung. Wie stehen die sprichwörtlichen Aktien?

Zur Zeit gibt es, falls die Daten überhaupt irgendeinen Taug haben,  weltweit 2 Millionen Tote, die Corönchen zugeschrieben werden („durch oder mit“) – bei 91 Millionen „Fällen“. Das entspricht einer Letalität von 2/91, mithin also 2,2% bzw. beachtlichen 22‰. Bezogen auf die Weltbevölkerung bedeutet das: 2 Millionen durch 8 Milliarden, mithin also (nur) 2,5‰. Das ist gerade mal ein hundertstel! Wie läßt sich eine solch krasse Abweichung – die jeden ambitionierten Wissenschaftler unversehens in akademische Aus katapultieren würde – erklären? Eigentlich nur dadurch, daß – weltweit gesehen – nur jeder hundertste „Fall“ als solcher auch in der Statistik auftaucht. Und der Rest? Symptomlose bzw. harmlose Krankheitsverläufe, die nie ein Arzt zu Gesicht bekommt, und die folglich auch nie als solche erfaßt werden.

In Deutschland übrigens haben wir es mit 40.000 Toten bei etwa 80 Millionen Leuten zu tun. Das entspricht einer Letalität von 0,5‰. Sie liegt damit in etwa doppelt so hoch wie die weltweite Letalität. Liegt das nun daran, daß es sich in Deutschland leichter stirbt – oder liegt es nicht doch eher daran, daß in Deutschland mehr „Fälle“ erfaßt werden – einfach deshalb, weil die Möglichkeit und die Bereitschaft, zum Arzt zu rennen und sich testen zu lassen, sehr viel größer ist? Bolle würde letzteres durchaus einleuchten.

Oder nehmen wir Belgien. Hier liegt die gemessene Letalität bei 1,7‰ – also mehr als drei mal so hoch wie in Deutschland. Liegt das nun daran, daß übertriebener Pommes-Konsum das Immunsystem dann doch übermäßig schwächt? Oder liegt es nicht doch auch hier wieder an der überdurchschnittlichen Möglichkeit und Bereitschaft, sich testen zu lassen? Bolle würde wiederum letzteres einleuchten wollen.

Kurzum: So, wie’s aussieht, sagen die Daten mehr über den Zustand der jeweiligen Gesundheitssysteme aus als über die jeweilige Corönchen-Lage. Fazit? Solange Ihr so wenig Durchblick habt: bleibt uns doch bitteschön mit Eurer Himpfstoff-Hysterie vom Halse. Mag ja sein, daß man so das Volk verschüchtern kann. Aber jemanden wie Gauß? Aber das ist dann doch schon wieder ein anderes Kapitel.

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