So 17-12-23 Das siebzehnte Türchen – der 3. Advent …

Weihnachtsvorbereitungen …

Heute ist der dritte – und dabei im Grunde auch schon letzte Advent. Die vielleicht finale Gelegenheit also, sich vorweihnachtlich zu besinnen. Denn wer wollte sich am kommenden Sonntag am Nachmittag auf die Ankunft des Herren (meinetwegen beider- bzw. allerlei Geschlechts, of course) vorbereiten, wenn selbige ohnehin am gleichen Abend noch ins Haus steht – und die lieben Kleinen womöglich schon mit den Füßen scharren?

Vorgestern war Bolle im Rahmen seiner festlichen Vorbereitungen auf dem Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Charlottenburg (oder ist es Wilmersdorf? das weiß hier keiner mehr so genau) – also justamente dort, wo vor sieben Jahren ein islamistisch inspiriertes Glühwürmchen meinte, das Gleichgewicht dieser Welt ein wenig zum Besseren wenden zu müssen, indem es eine handvoll Christenmenschen kurz vor dem Feste noch zur Hölle schickt – oder wie auch immer sein diesbezügliches Konzept ausgesehen haben mag.

Bolle indes sieht derlei ganz pragmatisch-kontemplativ. Falls dies meine letzte Tat auf Erden sein sollte (vgl. dazu Mi 13-12-23 Das dreizehnte Türchen …) – dann wenigstens mit einem guten Grog. Glühwein geht ja nimmer (wie man in Österreich sagt), seit man sich von doch eher unappetitlichem Diethylenglykol (C2H6O2) auf schlichten Haushaltszucker (Saccharose, C12H22O11) als Hauptbestandteil des Glühweines verständigt hat. Bolle dagegen würde ja ganz klassisch für Wein als Hauptbestandteil plädieren. Ein ehrlicher Grog dagegen – ehrlichen Rum vorausgesetzt, und gerade die günstigeren und damit auf Weihnachtsmärkten wohl verwendeten Sorten sind in diesem Sinne ehrlich – ist praktisch zuckerfrei. Womöglich gar vegan? Da fühlte sich Bolle – von grundsätzlicheren Zweifeln einmal abgesehen – gleich auf der „richtigen Seite der Geschichte“.

Passend zum Grog hat Bolle von seiner charmanten Begleitung noch ein Anekdötchen erfahren zum Thema Zucker und Überzeugung. Daß so etwas wie Zuckerwatte aus Zucker – und im Grunde nur aus Zucker – besteht, dürfte allgemein klar sein. Aber sonst? Dem Anekdötchen zufolge soll – anderenorts, also nicht auf dem Breitscheidplatz – ein Händler mit gewisser Menschenkenntnis Zuckerwatte „normal“ verkauft haben und daneben auch „vegane“ Zuckerwatte, zum doppelten Preis. Übrigens kamen beide Sorten – doch dies nur am Rande – aus ein und derselben Maschine. Wenn es aber doch besser ist, sprach das weltbewegte Glühwürmchen der Anekdote zufolge, und griff mit heißem Herzen zu der veganen Variante. Nun müssen Anekdoten nicht unbedingt wahr sein. Trefflich reicht. Wenn wir uns aber umgucken auf der Welt, dann finden wir ganz Ähnliches zuhauf. Denken wir nur zum Beispiel an russisches Öl oder Gas aus Indien (das ist schließlich eine Demokratie!) und manches andere mehr. Das aber ist dann doch schon wieder ein ganz anderes Kapitel.

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