Fr 12-12-25 Das zwölfte Türchen: Post-Crashing

Tragische Weihnachtszeit.

Nach unserer gestrigen Humoreinlage wollen wir heute, rein aus Gründen der Ausgewogenheit, auch die tragische Seite der Weihnachtszeit nicht zu kurz kommen lassen. Auch wollten wir uns dieses Jahr eigentlich deutlich kürzer fassen. Allein die Zeit der guten Vorsätze kommt ja erst noch.

Ursprünglich sollte unser heutiges Türchen ja ›Post-Bashing‹ heißen. Allein Bolle fand, ›Post-Crashing‹ treffe es wohl noch besser. Was nämlich wäre die schönste Weihnachtszeit, ohne nicht wenigstens einmal tüchtig auf der Post herumzuhacken?

Unser Bildchen zeigt einen stolzen, stattlichen und ursprünglich völlig intakten Nikolausi, der aber, wie’s scheint, im Verlaufe einer Reise – womöglich mit einer Postkutsche gar? – seine strukturelle Integrität so ganz und gar hat fahrenlassen müssen. Bolle findet ja, es bedürfe schon einer gewissen kriminellen Energie – zumindest aber überschießenden Kreativität –, um einen von einem Postpäck im Grunde doch wie in Abrahams Schoß behüteten Nikolausi derartig „nachhaltig“  (Hülsenfrucht, ick hör dir trapsen) zu frakturieren.

Längst nicht so kreativ war die Post übrigens bei ihrer eigenen Namensfindung. DHL steht für Dalsey, Hillblom und Lynn, den Namen der Gründer eines Yankee-Start-Ups, das sich die Post seinerzeit unter den Nagel gerissen hat. Bolle meint: Wenn einem sonst nichts einfällt – bitteschön: dann eben so.

Übrigens gebietet es die journalistische Sorgfalt, darauf hinzuweisen, daß diese Nikolausi-Tragödie auch schon wieder zwei Jahre zurückliegt. Allerdings hat sich in der Zwischenzeit wenig zum Besseren gewendet. Es ist und bleibt ein Abenteuer mit den Postkutschen dieser Welt – und zwar alle Jahre wieder. Also immer feste druff.

Auf dem fein säuberlich drapierten Kärtchen sehen wir übrigens Bolle beim Meditieren in seiner Mupfel. Dabei handelt es sich natürlich um ein Symbolbild, of course. Bolle hat, im Gegensatz zu ganz, ganz früher, längst nicht mehr so große Ohren – was allerdings seine Fähigkeit, das sprichwörtliche Gras wachsen zu hören, offenbar nicht weiter beeinträchtigt hat. Heute nennt er’s Urteilskraft. Das aber ist dann doch schon wieder ein ganz anderes Kapitel.

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