Kinder, wie die Zeit vergeht! Heute ist der 24. November. Zumindest bei den protestantischen Christenmenschen ist das der Totensonntag, an dem man, passend zur Jahreszeit – das Jahr ist nunmehr zu 90 Prozent von hinnen geschieden – versucht, der letzten Dinge zu gedenken. Die letzten Dinge, das sind Tod, Gericht und Himmel oder Hölle – je nachdem.
So weit wollen wir hier und heute nicht gehen. Immerhin kann es nicht schaden, sich klarzumachen, daß am kommenden Sonntag bereits der 1. Advent der Christenmenschen ist. Gleichzeitig – und das hat man wahrlich nicht jedes Jahr – ist das der 1. Dezember, an dem die kleinen und auch manch größere Kinder das erste Türchen an ihrem Adventskalender öffnen. Auch für unseren virtuellen agnostisch-kontemplativen Kalender – den es dieses Jahr das fünfte mal in Folge geben soll – ist es dann wieder soweit.
Was haben wir gedacht?
Was davon gemacht, was angebracht?
Mitunter auch: was haben wir gelacht.
Natürlich ist vieles liegengeblieben. Noch viel mehr ist noch am Reifen. Schließlich soll es mitnichten unser Ansinnen sein, dem Zeitgeschehen hinterherzuhecheln. Dem Zeitgeist zu begegnen ist sicherlich Anspruch genug.
So wollen wir das Jahr gemütlich ausklingen lassen und nicht versäumen, Euch einen – wie Bolle das nennt – Mathematiker-Schnelltest vorzustellen. Die Aufgabe, um die es geht, lautet wie folgt: Gegeben sei eine normale Telephon-Tastatur. Was kommt raus, wenn wir alle Ziffern miteinander multiplizieren? Ende vom Test.
Ein wahrlicher Schnelltest, also. Manche unter uns werden sagen: Wie – das war’s schon? Manch andere dagegen werden Unrat wittern und geheime Tücken suchen – und womöglich sogar finden. Kurzum: Der Test hat es in sich – wenn auch nicht unbedingt auf der mathematischen Ebene.
Auch lappt er ein wenig ins pragmatisch-philosophische. So hieß es – auch, aber beileibe nicht nur in diesem Jahr – zuweilen, man müsse für dieses oder jenes Vorhaben nur soundso viele Milliarden „investieren“ – dann werde alles gut. Bolle dagegen meint in Anlehnung an einen gelungenen Werbespruch: Geld ist wie Beton. Es kommt drauf an, was man draus macht. Sagen wir so: Wer sich mit dem Mathematiker-Schnelltest schwertut – oder zumindest nicht ganz leicht –, wird, tout au contraire, nicht die geringste Mühe haben, die eine oder andere Milliarde mal eben schnell im Orkus der Geschichte zu versenken. Die Zeitgeschichte wimmelt nur so von Beispielen. Das aber ist dann doch schon wieder ein ganz anderes Kapitel.