Mo 02-12-24 Das 2. Türchen: Wie handgefiltert

Der GuMo-Weihnachtskaffee.

Nach dem vielleicht doch etwas herben Charme unseres gestrigen Türchens wollen wir uns heute einem im Kern völlig bodenständigen Thema zuwenden: Der morgendlichen Tass Kaff.

Bei einem seiner virtuellen Weihnachtsbummel ist Bolle vor Tagen eine Kaffeemaschine untergekommen, die, man höre und staune, Kaffee „wie handgefiltert“ kochen kann. Dabei handelt es sich um eine Maschine, die man mit ca. 250 Euro durchaus schon der Luxusklasse – zumindest aber dem höherpreisigen Segment zuordnen kann. Anspruch verpflichtet – und so begnügt sich unser Luxus-Maschinchen nicht damit, schlicht Kaffee zu kochen. Vielmehr wird der Kaffee laut Herstellerangaben „gebrüht“.

Bolle meint: Na toll. Bei uns wird Kaffee auch gebrüht. So viel Noblesse muß sein. Dabei ist er nicht nur „wie handgefiltert“ – er ist handgefiltert, in der Tat.

Warum dann sich eine Maschine in die Küche stellen, die nichts weiter kann als das, was ein versierter Kaffee-Koch sowieso kann? Dazu muß man wissen, daß Bolle die Vorzüge der chinesischen Kochkunst zu schätzen weiß. So sagt man, daß ein traditioneller chinesischer Koch noch in der Kochnische einer Studentenbude problemlos ein 4-Gänge-Menü für, sagen wir, 10 Personen zu zaubern weiß. Das mag leicht idealisiert sein, aber der Kern ist wahr – wie Bolle aus eigener Erfahrung versichern kann. Chinesisches Indianerehrenwort. Von Knoblauch pürieren bis Ente tranchieren: ein guter chinesischer Koch braucht dafür nicht mehr als ein Hackbeil und ein Bambusbrettchen als einzige Küchengeräte. Bolle findet das voll pragmatisch-philosophisch. Außerdem spart es Abwasch. Die Kaffeemaschine dagegen, die nicht mehr kann als das, was Bolle ohnehin kann, hat einen Raumbedarf von satten 20 Litern. So etwas erfährt man natürlich nur, wenn man sich die Mühe macht, das Kleingedruckte zu lesen.

Spart unser Kaffee-Roboter wenigstens Zeit? In Bolles Lehrveranstaltungen heißt es ja immer, der eigentliche Witz einer Maschine bestünde darin, die Arbeit leichter und schneller zu machen. Die Antwort ist erstaunlich „komplex“. Wir werden im Rahmen unseres diesjährigen Adventskalenders wohl noch darauf zurückkommen. Im übrigen trinkt Bolle seinen Weihnachtskaffee natürlich nicht nur zur Weihnachtszeit und auch nicht nur am Guten Morgen. Das aber ist dann doch schon wieder ein ganz anderes Kapitel.

3 Antworten auf „Mo 02-12-24 Das 2. Türchen: Wie handgefiltert“

  1. Oh ja, es weihnachtet sehr. Ich freue mich auf den Weihnachtskalender. Zu den Küchenraumwundern zählt auf jeden Fall auch der Thermomix, macht alles was man selbst auch kann, außer kochen…

  2. Oh ja — der fehlt grad noch 🙂 Das Modell, das wir gesichtet ham, hat übrigens nen Raumbedarf von 40 Litern. Nach oben is also noch reichlich Luft … 🙂

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